Aus
einem Teil der noch aus dem Zweiten Weltkrieg übriggebliebenen
Unterlagen ist zu ersehen, daß im Januar 1906 die Gemeinde vom
königlichen Landratsamt die Auflage bekam, eine Pflichtfeuerwehr
aufzubauen.
Zum
Feuerwehrhauptmann (Brandmeister/Wehrführer) wurde der Hofanerbe
Heinrich Hinrichs, geboren 7. März 1872, und zu dessen Stellvertreter
der Hofanerbe Heinrich Pieper gewählt.
Alle
männlichen Einwohner des Dorfes im Alter von 17 bis 60 Jahren wurden
verpflichtet bei einem entstandenen Feuer Hilfe zu leisten. Zu dieser
Zeit standen 55 Häuser in Beckedorf.
Aus
einem Protokoll einer Verhandlung der damaligen Gemeindegewaltigen-am
18. Dezember 1906 - geht hervor, dass man der Gemeinde aber doch
vorläufig noch die Anschaffung einer Feuerspritze erlassen sollte, weil
in der Gemeinde voraussichtlich die zur Bedienung derselben
erforderliche sesshafte Mannschaft bei einem etwaigen Brande nicht
aufzutreiben sein wird. Auch sind einzelne Gebäude so weit von einer
Wasserentnahmestelle entfernt, daß es schwerfallen wird, dieselben vor
Brandschaden zu retten. In dieser Sitzung waren 297 Stimmen von 358
Stimmen im Ort anwesend. Seinerzeit verhielt es sich mit dem
Stimmenverhältnis ganz anders als heute. Je nach Einkommen und
Besitzverhältnisse waren die Stimmenanteile festgelegt. So hatte ein
verhältnismäßig großer Bauer z. B. 305 Stimmen, ein Beamter z. B. 9
Stimmen, andere wiederum nur 1-2 oder sogar keine Stimme.
1907-Mit
dem Bau eines Spritzenhauses beim Gemeindehaus wird begonnen. Am 9.
Juli wird die Anschaffung einer Feuerspritze beschlossen. Dieses für
damalige Zeiten fortschrittliche Gerät von der Firma Lios Tidow,
Hannover-Badenstedt, kostete 2000 Mark. Es trug die Nr. 3536 und war mit
3 Saugschläuchen und 300 m C-Schlauch bestückt.
Am
5. August wurde dann wiederum die Anschaffung von Ausrüstung wie sie
die Polizeiverordnung vorschrieb, sowie zusätzliche Teile wie z. B.
spezielle Kittel für die Steiger, 1 Schlauchhaspel, Maschinenöl,
Wagenfett, Wagenlaternen, Signalhörner, 10 Schlauchbinden und 2
Lederschürzen beschlossen.
In
den folgenden 5 Jahren stellt man aber doch fest, daß eine
Pflichtfeuerwehr wohl nicht das Richtige wäre. Die Verpflichtung der
Bürger zum Dienst an der Allgemeinheit brachte eben nicht den Erfolg,
den man für solch eine Sache brauchte, da sie nicht auf Freiwilligkeit
beruhte.
Der
Gedanke, eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen, konnte dann
auch bald verwirklicht werden. Bereits am 11. April 1912 wurde in einer
Gemeindevollversammlung mit 365 anwesenden Stimmen von seinerzeit 821
vorhandenen Stimmen im Dorf einstimmig die Bewilligung der Kosten für
die Aufstellung einer Freiwilligen Feuerwehr beschlossen. Jetzt gab es
auch keine personellen Probleme mehr. 32 verantwortungsbewußte Männer
des Dorfes waren nunmehr bereit, in kameradschaftlicher Verbundenheit
den Kampf gegen den Roten Hahn aufzunehmen.
Am 11. Juni 1912 wurde die Freiwillige Feuerwehr Beckedorf offiziell gegründet.
Als
Feuerwehrhauptmann ist der bisherige Hauptmann der Pflichtfeuerwehr
Heinrich Hinrichs - Hofbesitzer, geboren 7. März 1872 - gewählt worden.
Am
17. Juni 1912 konnte sich die neu gegründete Freiwillige Feuerwehr
Beckedorf bereits mit einer kompletten Ausrüstung dem Fotografen für ein
Erinnerungsfoto stellen.
Am
1. Juni 1913 feierte man das erste Stiftungsfest im großen Festzelt auf
dem Grundstück vom Gastwirt Grünhagen (unten im Garten). Das zweite
große Fest und zugleich bis 1920 wegen des folgenden Krieges das letzte
große Fest, wurde am 17. Mai 1914 an gleicher Stelle gefeiert.
Die
folgenden Jahre sind dann bald durch den Ersten Weltkrieg, der vom 1.
August 1914 bis 9. November 1918 dauerte, unglücklich überschattet
worden. Alle militärtauglichen Wehrleute wurden eingezogen und mußten
an die Front.
Die
Wehr wird jetzt von nicht oder nicht mehr militärtauglichen Wehrleuten
aufrecht gehalten. Der Feuerwehrhauptmann Heinrich Hinrichs war vom 15.
März 1915 bis 10. November 1918 Soldat. In dieser Zeit führte Heinrich
Koch-Abbauer-die Wehr. Von den in den Krieg ausgezogenen Wehrleuten
kehrten 10 Wehrleute nicht mehr zurück.
Am
1. Juni 1920 wird der Abbauer Heinrich Koch, geboren 28. Januar 1868,
zum Feuerwehrhauptmann gewählt. Die Wehrstärke betrug am 1. Januar 1920
41 aktive Mitglieder. In Beckedorf waren jetzt 62 Häuser vorhanden.
Am
14. Juni 1926 gründete man ein Feuerwehrmusikkorps, daß unter Leitung
von Zimmermann Hermann Lange (Haus-Nr. 72) der Freiwilligen Feuerwehr
angegliedert wurde. Zahlreiche Auftritte in der näheren und weiteren
Umgebung waren zu verzeichnen.
1928,
vom 9. Juni bis 10. Juni feierte man das 16. Stiftungsfest, wobei
gleichzeitig der 12. Kreisfeuerwehrverbandstag mit großem Umzug und
Manöver, sowie anschließendem Festball abgehalten wurde. Mit den
Nachbarwehren Dohnsen und Wohlde sind an verschiedenen Orten Übungen
abgehalten worden. Zur Freiwilligen Feuerwehr Dohnsen besteht von jeher
ein besonderes freund-und kameradschaftliches Verhältnis.
In
den nun rund zwanzig Jahren nach der Gründung hatte sich die Wehr bei
zahlreichen Einsätzen in Beckedorf, Hermannsburg, Huxahl, Oldendorf,
Bonstorf, Dohnsen, Wohlde und Poitzen bewährt. Im Kirchspiel
Hermannsburg wurden von den bisher bestehenden Freiwilligen
Feuerwehren Hermannsburg, Beckedorf, Baven und Bonstorf mehrfach
Übungen abgehalten.
1930,
in der Zeit vom 18. bis 20. Oktober fand erstmalig für den
Regierungsbezirk Lüneburg ein Führerkursus statt. Es nahmen der
stellvertretende Wehrführer Heinrich Koch jun. und der Zugführer
Heinrich Lange (Haus-Nr. 1) teil.
1931
wurde auf der Ebene des Kirchspiels Hermannsburg von den Wehren Baven.
Beckedorf, Bonstorf und Hermannsburg wieder eine gemeinsame Übung
abgehalten, diese aber nun erstmals in Hermannsburg.
Mit
Anfang der dreißiger Jahre nahm die Feuerwehr hinsichtlich der
materiellen Ausstattung mit neuen Geräten, Uniformen und Ausrüstungen
einen sichtbaren Aufschwung, Die gesamte Feuerwehr im damaligen
Deutschen Reich wurde 1933 umorganisiert und nach einheitlicher
Vorschrift ausgerüstet. Alle 40 aktiven Mitglieder erhielten neue blaue
Uniformen, wozu auch erstmals Lederkoppel und Schulterriemen und
teilweise Seitengewehr gehörte. Neue Dienstgrade wurden eingeführt.
Die Beckedorfer Freiwillige Feuerwehr bekam einen Halblöschzug mit Untergliederung in drei Löschtrupps
Am
1. Juni 1934 wurde der bisherige Stellvertreter der Wehr, Abbauer
Heinrich Koch jun., geboren 29. August 1897, neuer Wehrführer. Der
bisherige Feuerwehrhauptmann und Wehrführer Heinrich Koch sen. schied
aktiv aus, weil die neu vorgeschriebene Altersgrenze bereits
überschritten war.
Wehrführer-Stellvertreter
wurde der Hofbesitzer und Löschmeister Heinrich Lange (Haus-Nr. 1),
geboren 27. Juli 1893. Dieser bekam die Führung des Löschtrupps I. Den
Löschtrupp II führte der Oberfeuerwehrmann Hermann Klingenspor, den
Löschtrupp III der Oberfeuerwehrmann Heinrich Fellersmann. Die
Oberfeuerwehrmänner Hermann Klingenspor und Heinrich Fellersmann wurden
gleichzeitig zu Löschmeistern befördert. In dieser Zeit findet eine
Verpflichtung aller Wehrführer für den Landkreis Celle durch den
damaligen Kreisführer der Feuerwehr, Ernst Buchholz, statt.
Die Wehrstärke beträgt nun 40 Aktive und sieben Ehrenmitglieder, In Beckedorf waren nun 80 Häuser vorhanden.
Am
2. November 1935 wird durch den Kreisführer der Feuerwehr, Ernst
Buchholz, der Löschverband Beckedorf gegründet. Zum Führer des
Löschverbandes wird von ihm der Brandmeister Heinrich Koch eingesetzt.
Zum Lösch verband Beckedorf gehörten folgende Wehren:
1.
Halbzug Beckedorf, 2. Halbzug Oldendorf, 3. Halbzug Diesten, 4. Halbzug
Sülze, 5. und 6. Halbzug Eversen Der Kreisführer Buchholz war
unermüdlich im Landkreis tätig. Immer mehr Freiwillige Feuerwehren
wurden gegründet. Die gesamte Ausbildung wird jetzt nach neuen
Gesichtspunkten und klaren einheitlichen Richtlinien vorgenommen. 1936
erhält Beckedorf eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 mit Zubehör auf einem
Anhänger (TSA). Am 8. März 1936 wird die neue TS 8/8 vom Leiter der
Provinzialfeuerwehr- schule in Celle, von dem Bussche, und dem
Kreisführer der Feuerwehr, Ernst Buchholz, abgenommen. Am gleichen Tage
erfolgt durch den Bürgermeister Peter Niemeyer die offizielle Übergabe
des neuen Gerätes mit zusätzlich 405 m B-Schlauch an die Freiwillige
Feuerwehr Beckedorf.
Die
erste Löschverbandsübung findet in Oldendorf statt. Bei einer am 12.
Juli 1937 in Sülze stattfindenden Löschverbandsübung nimmt Beckedorf
erstmalig vollmotorisiert teil. Die Motorspritze wurde an den
Personenwagen des Löschmeisters Heinrich Fellersmann gekuppelt,
woselbst extra für den Spritzenanhänger eine Anhängekupplung angebracht
war. Die Führer und Mannschaften kamen mit Privatwagen bzw. Motorrädern
dorthin.
Von
Sülze wurde der Alarm telefonisch gemeldet. Vom Alarm in Beckedorf bis
zur Wasserabgabe, einschließlich Weg und Aufbau der Geräte, vergingen
nur 13 Minuten. Für damalige Verhältnisse eine sehr beachtliche
Leistung.
Die
Feuerwehr machte gute Fortschritte, Übungen und Einsätze in allen dem
Löschverband angehörenden Dörfern und darüber hinaus fanden statt.
Das
alte Gerätehaus an der großen Kreuzung Hermannsburg-Bergen-Sülze kam
durch den umfangreichen Ausbau der Straßenkreuzung so tief zu liegen,
daß selbiges bei starkem Regen bis 50 Zentimeter tief unter Wasser
stand.
Mitte
des Jahres 1939 zogen schwere Kriegswolken auf. Es lag eine große
Spannung in der Luft. Am 26. August 1939 nachts um 2 Uhr kamen plötzlich
die Einberufungsbefehle, es wurde mobil gemacht. In dieser Nacht
mußten folgende Wehrmänner sich sofort stellen:
Wehrführer
Oberbrandmeister Heinrich Koch, am 28. August 1939 Löschmeister Georg
Marquardt, Feuerwehrmann Ernst Baumgarten und Oberfeuerwehrmann Heinrich
Lange (Sandkuhle).
Die Führung der Wehr übernimmt Heinrich Lange (Haus-Nr. 1).
Der
Krieg nahm seinen Anfang. Aus dem Neubau des Gerätehauses wurde
zunächst nichts. Die Motorspritze, Handdruckspritze und anderes Gerät
mußten in Scheunen untergestellt werden.
1940
- Der Krieg nimmt seinen Fortgang. Im Laufe des Jahres wurden weitere
17 Feuerwehrmänner zur Wehrmacht eingezogen. Die Wehrstärke ist
bedenklich reduziert. Der Kreiswehrführer Buchholz wird
Abschnittsinspekteur, neuer Kreiswehrführer wird der Kamerad Helms aus
Winsen. Der Wehrführer Heinrich Koch wird von der Wehrmacht freigestellt
und übernimmt wieder die Führung der Wehr.
Die
Wehr wird immer schwächer. Es sind wieder fünf Kameraden eingezogen
worden. Kurz vor Weihnachten trifft die bittere Nachricht ein, daß der
Kamerad und Jungbauer Albrecht Otte in Rußland gefallen ist. Er ist der
erste aus den Reihen der Feuerwehr und auch aus der Gemeinde.
1941/1942-
Die Wehr hat nur noch elf aktive Mitglieder und ist folgedessen für
einen größeren Einsatz zu schwach. Auf Anregung des Wehrführers wird
eine HJ-Feuerwehr (Hitler-Jugend-Feuerwehr) aufgestellt. Mitglieder
derselben sind:
Hermann
Lange (1), Gustav Otte, Ernst-August Siekmann, Georg Marquardt,
Wilhelm Lange (1) Heinrich Rosenbrock, Hans-Gerhard Buhr, Heinrich
Horre, Heinrich Hinrichs, Willi Meyer, Helmut Behn
Die bei der Gründung des Löschverbandes aufgeführten Löschtrupps werden wieder in Gruppen umbenannt.
1942 wurden die ersten aus der HJ-Feuerwehr einberufen. Neu hinzu kamen 1943: Walter Reineke, Winfried Schütte, Ernst Behrens
Ersatzmannschaften,
die inzwischen durch Einberufungsschein verpflichtet waren in der Wehr
aktiven Dienst zu tun, wurden aufgestellt. Es handelte sich größtenteils
um ältere Einwohner, die schon früher einmal aktiv in der Wehr Dienst
getan hatten.
Kreiswehrführer
Helms bestimmt im Juli des Jahres 1942 vor Ort, wo das neue Gerätehaus
stehen soll. Beckedorf muß aufgrund seiner Lage, Eisenbahn und
Straßen-Knotenpunkt, funktionsbereit bleiben. Maurermeister Hiestermann,
Sülze, fertigt die Zeichnung. Der Platz auf der anderen Seite des
Gemeindehauses, an dem Weg nach Grauen, soll der geeignetste sein.
Bei Kriegsende steht die Feuerwehr nun praktisch vor dem Nichts.
Sämtliche Geräte und Fahrzeuge auch das fast neue LF 8 waren von
englischen Soldaten und später von fremden ausländischen, plündernden
Gruppen gestohlen oder zerstört worden. Selbst der Wille jener
Feuerwehrmänner, die den Krieg heil überstanden hatten, wieder im Dienst
am Nächsten tätig zu sein, wurde durch die Besatzungsmacht teilweise
unterbunden. Laut Verfügung war der Feuerschutz nur von einigen wenigen
Feuerwehrmännern zu übernehmen.
Die
Männer ließen sich nicht entmutigen. Alte, zum Teil wieder
aufgefundene, aber zerstörte Geräte wurden wieder hergerichtet.Die
zerstörte Handdruckspritze baute man zum Geräteanhänger um.
1952
kaufte man einen gebrauchten Lkw Opel Blitz und baute diesen
provisorisch zum Löschfahrzeug um. Es gab eine neue Tragkraftspritze.
Weiterhin erhielt Beckedorf die erste stationäre Feuer-Alarmsirene auf
dem Wohnhausdach des Schuhmachermeisters Wilhelm Lange (Haus-Nr. 48),
zwei weitere Sirenen folgten im Laufe der nächsten Jahre. Die
Freiwillige Feuerwehr Beckedorf bestand jetzt 40 Jahre
1960
wurde dann ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft, eines der ersten in
der Umgebung. Der bisherige Gemeindebrandmeister und Oberbrandmeister
Heinrich Koch, geboren 29. August 1897, der zugleich auch Führer des
Löschverbandes war, gab sein Amt in jüngere Hände. Sein Sohn Heinrich
Koch wurde neuer Gemeindebrandmeister. Mit dem
Gemeindebrandmeister-Stellvertreter Herbert Bergener und Ernst-August
Siekmann ging es nun weiter in die Zukunft. Die Freiwillige Feuerwehr
Beckedorf wurde vom Kreisbrandmeister zum Schwerpunkt erklärt. 1962
feierte die Beckedorfer Feuerwehr ihr 50jähriges Bestehen im größeren
Rahmen im „Kastanienkrug".391971
wurde für vorübergehend ein gebrauchtes Ersatzfahrzeug für das nicht
mehr einsatzbereite „Löschfahrzeug“ Opel Blitz gekauft. Am 23.Mai brach
im alten Strohdach-Wohnhaus bei Hans-Georg Meyer (Hof Grauen) ein
Großfeuer aus. Alle umliegenden Wehren kamen zum Einsatz , konnten áber
das Gebäude nichtmehr rettten.
1972
feierte man das 60jährige Bestehen in Verbindung mit den
Feuerwehrwettkämpfen des Unterkreises Beckedorf und weiteren Wehren aus
der Nachbarschaft.
1973
mit der Gebiets- und Verwaltungsreform wird der Unterkreis Beckedorf
aufgelöst. Die Feuerwehren Diesten, Sülze, Eversen, Hassel werden Bergen
angegliedert. Die Ortschaften Baven, Beckedorf, Bonstorf,
Hermannsburg, Oldendorf und Weesen werden mit ihren Feuerwehren zu einer
Gemeindefeuerwehr der Einheitsgemeinde Hermannsburg
zusammengeschlossen. Die bisherigen Gemeindebrandmeister werden
umbenannt in Ortsbrandmeister.
Gemeindebrandmeister
der neuen Gemeindefeuerwehr Hermannsburg wird der bisherige
Gemeindebrandmeister und Unterkreisbrandmeister, Heinrich Koch.
Ab Juli 1979 wird der Oberlöschmeister Günter Koch, geboren 19. April
1933, neuer Ortsbrandmeister, Hauptlöschmeister Ernst-August Siekmann
bleibt weiterhin stellvertretender Ortsbrandmeister. Der bisherige
Ortsbrandmeister und gleichzeitige Gemeindebrandmeister tritt das Amt
des Ortsbrandmeisters nicht wieder an, weil nach dem neuen
Brandschutzgesetz eine Doppelfunktion nicht gewünscht wird.
Herbst 1983 - Die Beckedorfer Wehr wird hart getroffen
Am
30. September 1983 hat die Beckedorfer Feuerwehr einen nächtlichen
Hilfeleistungseinsatz - verunglückter Pkw mit eingeklemmter Person - zu
fahren. Einsatzleiter ist der Oberlöschmeister Otto Koch. Kurz vor
Beendigung der Rettungsaktion verliert Otto Koch das Bewußtsein.
Eingehende Bemühungen der Ärzte und Helfer sind umsonst. Otto Koch
verstirbt kurz darauf in einem Celler Krankenhaus. Genau vier Wochen
später, am 1. November 1983, verstirbt plötzlich und unerwartet der
Ortsbrandmeister Günter Koch. Die Wehr ist hart getroffen.
Zwei
treue und verdiente Männer, immer auf das Wohl der Wehr und der
Mitbürger bedacht, haben die Wehr für immer verlassen müssen. Die Wehr
ist fassungslos und trauert um ihre Kameraden. Die Führung der
Freiwilligen Feuerwehr Beckedorf wird unmittelbar danach durch den
bisherigen stellvertretenden Hauptlöschmeister Ernst- August Siekmann
wahrgenommen. Stellvertretender Ortsbrandmeister wird der Löschmeister
Hans-Georg Meyer.
Neues TLF 16/25 - Einführung von Atemschutz
In
den 70er Jahren begannen sich die Feuerwehraufgaben zunehmend von der
Brandbekämpfung hin zu mehr Technischer Hilfeleistung zu entwickeln.
Das alte TLF 8/15 Bj. 1960 konnte den Anforderungen nicht mehr gerecht
werden. Waren früher die Aufgaben der Feuerwehr in der Hauptsache die
Brandbekämpfung , so stellte man fest, dass die steigenden
Verkehrsdichte mit einer Steigerung von Verkehrsunfällen einherging.
Zudem führte die zunehmende Verwendung von Kunststoffen dazu dass ein
hohes Maß an Giftstoffen im Falle eines Feuers freigesetzt werden
konnte. Aufgrund dieser Erkenntnisse, wurde 1978 ein neues TLF
beschafft und am 18.03.1978 in Dienst gestellt.
Das
neu TLF 16/25 hatte einen wesentlichen Zugewinn an Platzangebot für die
dringend benötigte Feuerwehrtechnische Beladung und ist nun auch ein
Staffelfahrzeug mit 2500 Ltr. Löschwasser an Bord. Der dringend
benötigte Atemschutz hatte jetzt auch Platz auf dem neuen Fahrzeug. Vier
Atemschutzgeräte vom Typ Dräger PA 80 wurden 1980 beschafft und
zeitgleich ließ man 10 Kameraden zu Atemschutzgeräteträger ausgebildet.
Die Schlagkraft der FF Beckedorf stieg um ein vielfaches.
In
den letzten Jahren stiegen die verwendeten Verbundstoffe in der
Bauwirtschaft immer mehr an. Aus diesem Grund musste die
Gemeindefeuerwehr den Atemschutz immer häufiger einsetzen, man ging dazu
über bei jeden Brandeinsatz auch Atemschutz einzusetzen und schnell
wurde klar, das vier PA`s nicht mehr ausreichend sind. Im Jahr 1990
wurden dann noch zwei neue Atemschutzgeräte vom Typ PA94+ beschafft und
die Atemschutzgeräteträgen auf 20 Kameraden erhöht. Nach vielen
Einsätzen unter Atemschutz und einer fast 30 jährigen Dienstzeit der
ersten Atemschutzgeräte, wurden die PA80 gegen Geräte der neusten
Generation vom Typ Dräger PSS ausgetauscht, dass war 2009. Seit der
Einführung des Atemschutzes wurden die Ausbildung und Gerätschaften
sowie die Ausrüstung der Atemschutzgeräteträger ständig verbessert und
verfeinert.
Der Atemschutz wurde und wird von einem Atemschutzgerätewart in unserer Feuerwehr betreut.
Der
erste AGW war Hans-Peter Sander und betreute den Bereich Atemschutz von
Anfang im Jahr 1980 bis zum 31.12.1983. Zum 01.01.1984 bis zum
31.12.1997 hat Gunter Koch diese Aufgabe übernommen, der dann die
Betreuung des Gemeinde Atemschutzes übernommen hat. Die Nachfolge als
Atemschutzgerätewartes hat Dirk Dzaak am 01.01.1998 übernommen und führt
diese Aufgabe bis zum heutigen Tag mit großer Hingabe aus.
1981 Die Schwerpunktfeuerwehr wird zur Stützpunktfeuerwehr
Aufgrund
einer Verordnung des Niedersächsischen Ministers des Innern vom 29.
Juli 1981 wird durch den Rat beschlossen, daß die Freiwillige Feuerwehr
Beckedorf und Hermannsburg innerhalb der Gemeindefeuerwehr Hermannsburg
als Stützpunktfeuerwehr einzustufen ist. Damit ist die bisherige
Funktion als Schwerpunktfeuerwehr in Stützpunktfeuerwehr umbenannt.
1986-87
wird auf dem ehemaligen Schulgelände von Beckedorf ein neues
Feuerwehrgerätehaus mit drei Einstellplätzen gebaut. Termingerecht
wurde die Einweihung mit Schlüsselübergabe im Rahmen des 75.jährigen
Jubiläums und dem zur gleichen Zeit in Beckedorf stattfindenen
Kreisfeuerwehrtag gefeiert.
Nach
einer kurzen Amtszeit von gut 3 1/2 Jahren als OrtsBM hat E.A. Siekmann
1987 das Alter erreicht um vom aktiven Dienst zurückzutreten. Am
26.Juni 1987 wählt die Wehrversammlung Hans-Georg Meyer zum neuen
OrtsBM. Bertold Makohl wird zum Stv.OrtsBM gewählt.
Ab 1988 2. Rettungssatz in der Gemeinde Hermannsburg
Der
Umstand das Beckedorf als zentraler Verkehrsknotenpunkt im Nordkreis
dasteht führte zwangsläufig dazu das die Wehr häufig zu schweren
Verkehrunfällen ausrücken musste, jedoch ohne das erforderliche
technische Gerät. Ein Rettungssatz- Schere u. Spreizer - war bisher nur
in Hermannsburg vorhanden. Diesen Umstand konnte und wollte der OrtsBm
Hans Georg Meyer nicht mehr hinnehmen. In vielen Stunden mit solider
Überzeugungsarbeit gelang es Hans-Georg die Führung der
Gemeindefeuerwehr und auch den Gemeinderat davon zu überzeugen, dass es
an der Zeit ist, einen zweiten Rettungssatz zu beschaffen. Bei vielen
Verkehrsunfälle ist es erforderlich mit zwei Rettungssätze zu arbeiten,
um zB. mehrere eingeklemmte Personen schneller befreien zu können.
Aufgrund dieser selbstlosen Initiative von H.G.Meyer und dem
Ortskommando wurde von der Gemeinde Hermannsburg beschlossen einen
zweiten Rettungssatz zu beschaffen.
Im
Januar 1988 war es dann so weit, der Rettungssatz konnte bei der FF
Beckedorf in Dienst gestellt werden. Der Rettungssatz bestand aus einer
Rettungsschere, einem Rettungsspreizer und einem Hydraulikaggregat. Im
laufe der nächsten Zeit wurde von beiden Feuerwehren mit TH Auftrag
einiges an Erfahrungen gesammelt und in den Sitzungen des
Gemeindekommandos wurde erkannt, dass die schnelle Entwicklung im
Fahrzeugbau es dringen erforderlich machte noch zusätzliche Geräte für
die Unfallrettung zu beschaffen. Aber man wollte nicht alles doppelt
beschaffen, eine Reform musste her. Also einigte man sich darauf, dass
beide Stützpunktfeuerwehren einen Rettungssatz behalten, aber die FF
Hermannsburg primär für Brandbekämpfung ausgerüstet wird und die FF
Beckedorf den primär Auftrag TH erhält. Somit wurden im laufe der
nächsten Jahre weitere Geräte für die THL beschafft. So im Juli 1991 ein
hydr. Rettungszylinder RZ1 und im März 2000 zwei Rettungszylinder der
Größe RZ2 und RZ3. Dazu kamen noch ein Satz pneumatische Hebekissen.
Verbesserte
Fahrzeugkonstruktionen im Automobilbau führten dazu dass die Fahrzeuge
so stabil gebaut wurden, dass die bis dato vorhandene kleine
Rettungsschere und Spreizer es nicht mehr schafften ihre Arbeit zu tun.
Im Dezember 2002 wurden die Beckedorfer Wehr mit modernen
Rettungsgeräten, eine RS S180 und einen Spreizer SP30 ausgerüstet. Ein
Pedalschneider S30 kam dann im Juni 2004 dazu.
Internetpräsenz der Feuerwehr Beckedorf
Der
Internetauftritt der FF Beckedorf startete im Jahre 2001. Die erste
Homepage wurde durch Fabian Behrens erstellt, anfangs mit Unterstützung
durch Thorsten Meyer und Gunter Koch. Nach einer Zeit der
Alleinbetreunung durch Fabian Behrens wurde dann die Gestaltung durch
Daniel Schulz und Holger Lückert unterstützt.
Für
die Wehr ist dieses neue Medium ein recht nützliches Mittel für der
Mitgliederwerbung für die FF Beckedorf. Ebenso geht es darum, die
Öffentlichkeitsarbeit voranzutreiben und die Bekanntheit der Feuerwehr
Beckedorf zu erhöhen. In den Anfängen war es nur eine Ergänzung zu den
Presseberichten und ein Mitteilungsorgan mit Dienstplänen und
Einsätzen.
Der
Internetauftritt ist dann zügig mit viel Inhalt gefüllt worden, und
heute weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Die Homepage hat stetig
eine hohe Anzahl an Besuchern.
Ende
2011 wurde von Thorsten Meyer und Daniel Schulz eine ausgiebige
Neugestaltung des Internetauftritts in Angriff genommen. Nach mehreren
Monaten Arbeit und unzähligen Stunden am PC, konnte die neue Homepage
Ostern 2012, und rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum, online gehen.
Die Gestaltung und Pflege der Homepage liegt derzeit in den Händen von
Daniel Schulz und Thorsten Meyer.
Ein
Dank an dieser Stelle allen Betreuern der Hompage für Ihren stetigen
Einsatz. Ein wirklich gelungener Auftritt im Netz mit stets aktuellen
Informationen, der immer einen Besuch wert ist.
2005 - Das alte LF16 TS muss ersetzt werden.
Von
der Gemeinde wurde 2005 ein neues HLF 10/10 gekauft und mit dem neuen
Fahrzeug kam auch ein neuer Rettungssatz da der alte schon wieder nicht
genug Leistung hatte. Gekauft wurde ein neues zweistufige
Hydraulikaggregat und ein Spreizer der Fa. Weber vom Typ SP40 dazu kam
2011 eine neue Rettungsschere RSX 200-107.